Heilpflanze des Jahres 2024: Holunder
Holunder wuchs früher vor vielen Häusern. Er galt bei den Germanen als Wohnsitz von Göttinnen und war über Jahrhunderte wichtiger Teil der Hausapotheke. Wenn "Mann" am Holunder vorbeiging, zog er den Hut, um der Pflanze Ehre zu bieten. Die Beeren enthalten große Mengen an Pflanzenfarbstoffen, den Anthocyanen, und anderen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.
Der Holunder ist eine Pflanze, die uns das ganze Jahr über begleitet:
Im Mai-Juni sind die Blüten für uns da. Wir verwenden sie für Holundersirup oder trocknen sie für einen Tee.
Der Tee aus Blüten wirkt schweißtreibend und hustenlindernd. Deshalb ist er gutes Mittel um unser Imunsystem bei Erkältungen zu unterstützen, aber bitte nicht bei Fieber anwenden.
Im Spätsommer ist es Zeit, die Beeren zu ernten. Diese müssen gekocht werden, da sie roh Erbrechen auslösen und giftig sind. Außerdem muss man die unreifen grünen Beeren auszupfen.
Die Beeren enthalten sehr viel Vitamin C und stärkenden sekundäre Pflanzenwirkstoffe. Aus den Beeren kann man Saft und Marmelade herstellen. Bei einer Erkältung hilft der Saft, warm getrunken, zur schnelleren Genesung.
Aber auch aus den Blättern kann man einen Tee herstellen. Dieser ist stark blutreinigend und harntreibend.
Wenn die Vögel vor uns alles abgeertet haben: Holundersaft gibt es auch als Muttersaft (100 % Frucht) im Reformhaus oder Drogeriemarkt zu kaufen!
Übrigens:
Dieser Pilz ist ein Judasohr. Er ist mit dem chinesischen Mu-Err Pilz verwandt.
Er wächst nur auf Holunderbäumen, ist essbar und der Pilz des Jahres 2017!!!
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